Lesen Sie in der Juli-Ausgabe von „f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus“ im neuesten Artikel von Dr. Joachim Komorowski, welchen aktuellen Herausforderungen sich Kliniken bei der Besetzung von Chefarztvakanzen stellen müssen.
Innerhalb der nächsten Dekade werden mehr als 50% der in Deutschland tätigen Chefärzte in den Ruhestand gehen. Die Generation der Baby-Boomer erreicht das Rentenalter.
Hinzu kommt, dass es für junge Chefärzte heutzutage eher der Normalfall ist, den Arbeitgeber im Laufe des Berufslebens mehrfach zu wechseln. War in der Vergangenheit die einmal erreichte Chefarztposition oft ein Job bis zur Pension, orientieren sich die heutigen Chefs nach durchschnittlich sieben Jahren neu. Zusätzlich zum altersbedingten Ausscheiden belastet insofern eine zunehmende Fluktuation die personelle Kontinuität auf der ärztlichen Chefetage.
Als wäre das nicht schon genug an Herausforderungen, haben sich auch die Anforderungen der Kliniken an die ärztlichen Chefs grundlegend verändert. Es reicht nicht mehr, ein hervorragender Mediziner zu sein, um aus Sicht der Klinikgeschäftsführung oder der eigenen Mitarbeiter die Rolle des Chefarztes erfolgreich auszufüllen. Gefragt ist der Spitzenmediziner, der sich in Personalunion gleichzeitig als strategisch denkender und wirtschaftlich handelnder Unternehmer, sowie als fähiger Personalmanager erweist.
Dem gegenüber steht die Erwartungshaltung einer jungen Ärztegeneration, deren Forderungen an den Arztberuf sich ganz grundsätzlich von denen der „Generation Schwarzwaldklinik“ unterscheiden. Das berufliche Fortkommen muss im Einklang mit der Verwirklichung privater Lebensziele möglich sein, d.h. die vielbemühte ausgewogene Work-Life-Balance wird auch in der Chefetage erwartet. Auch monetäre Anreize treten mehr und mehr in den Hintergrund. „It’s only money“: Eine Einstellung, die sich die Erbengeneration immer häufiger leisten kann.
Anforderungen, die konträrer nicht sein können, für deren Annäherung aber seitens der Kliniken Lösungen gefunden werden müssen, um den Chefarztwechsel als das zu nutzen, was er ist: Eine Chance für unternehmensstrategisch wichtige Veränderungen. …
Einen Sonderdruck des Artikels können Sie beim Autor anfordern: joachim.komorowski@business-matters.de